
Schulhäuser Mülihalde, Rickenbach
Die Schulanlage Mülihalde in Rickenbach (ZH) besteht aus einem ersten Schulhausbau von 1916 sowie einem neueren Gebäude von 1955 mit Erweiterung von 1957. Das ursprüngliche Schulhausgebäude ist im Inventar der Denkmalschutzobjekte von überkommunaler Bedeutung aufgenommen. Im Rahmen des Projektes werden beide Gebäude saniert und behutsam umgebaut, das neuere Gebäude wird zusätzlich durch eine Aufstockung und einen Anbau erweitert.
Das ursprüngliche Schulgebäude aus den Anfängen des 20. Jahrhunderts hat ein Tragwerk aus Mauerwerkswänden, die von Decken aus typischen Systemen des frühen Massivbaus sowie teilweise von Holzbalkendecken überspannt werden. Das Tragwerk wurde in der Vergangenheit mehrfach umgebaut und weist heute teilweise auch Stahlkonstruktionen auf. Im Dachgeschoss wurde eine zusätzliche Geschossdecke eingezogen. Im Rahmen einer detaillierten Bestandsanalyse mit Beurteilung der Erdbebensicherheit und der vertikalen Lastabtragung wurde das Gebäude auf Reserven und Defizite untersucht. Bei der Planung der Umbau- und Ertüchtigungsmassnahmen wurden neben den Aspekten des Tragwerks, der zukünftigen Nutzung und des Brandschutzes insbesondere auch denkmalpflegerische Aspekte berücksichtigt, die ein besonders schonendes und bestandsorientiertes Vorgehen erforderten.
Das Tragwerk des Erweiterungsbaus aus den 50er Jahren besteht aus Mauerwerkswänden, die von Betondecken überspannt werden. Das Tragwerk des Bestandes aus den 50er Jahren wurde im Rahmen der Bestandsanalyse ebenfalls untersucht und muss in Vorbereitung der Aufstockung nur punktuell vertikal verstärkt werden. Die Aufstockung sowie das oberste Geschoss des Erweiterungsbaus werden in Holzbauweise errichtet. Durch die leichte Bauweise kann auf weitere Verstärkungsmassnahmen oder eine Verstärkung der Fundamente verzichtet werden. Auch die Kosten für die Fundation des Erweiterungsbaus können durch die teilweise in Holz ausgeführte Tragkonstruktion gering gehalten werden.